Auf der Erndtebrücker Tennishalle: Energiegenossenschaft errichtet 13. und bislang größte Photovoltaik-Anlage
Bald kann die Sonne in Erndtebrück geerntet werden: Die Energiegenossenschaft Wittgenstein eG errichtete vor kurzem ihre 13. und bislang größte Photovoltaik-Anlage. Diese entsteht auf dem Dach der Tennishalle in Erndtebrück und umfasst eine Leistung von 264 kW – rechnerisch genug Strom für 80 Haushalte. Die Errichtung bot sich im Zuge einer grundhaften Dacherneuerung an. Ein weiterer Vorteil: Die Photovoltaik-Anlage wird bei heißen Bedingungen das Dach kühlen und nun – zusammen mit der nun verbesserten Dachdämmung – die Temperatur im Gebäude reduzieren. „Mit dieser Dacherneuerung, den Wärmedämmmaßnahmen und dem neuen, gelenkschonendem Tennisboden steigt die Attraktivität der Tennishalle enorm an. Gleichzeitig freue ich mich, dass das Dach auch für die Energiewende in Wittgenstein genutzt werden kann und bedanke mich bei allen Beteiligten für die sehr kooperative sowie fachlich fundierte Zusammenarbeit“, betont sich Eckehard Hof, Verpächter der Dachflächen und Eigentümer der Halle.
Die Energiegenossen möchten bei diesem Projekt die hervorragende Zusammenarbeit der lokalen Umsetzungspartner hervorheben. Die Firma Schaller Bedachungen installierte neben der neuen Sandwichpaneele auch die Photovoltaik-Module, die Elektrik wird vom Elektrobetrieb Herling übernommen und der Dachverpächter Eckehard Hof stellte – neben den Dachflächen – Lagerräumlichkeiten für die Komponenten zur Verfügung. Die Finanzierung stammt von der Volksbank Wittgenstein. Dabei sind alle Partner stolz auf ihren Beitrag. „Durch die Dacherneuerung in Zusammenhang mit der Montage der Photovoltaikanlage schaffen wir Synergieeffekte für Mensch und Umwelt. Es entsteht eine hervorragende Sportstätte, die nun innen wie außen ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet. Wir sind froh, Teil dieses zukunftsorientierten Bauprojekts sein zu können“, beteuert sich Manuel Schaller von Schaller Bedachungen.
„Wir freuen uns, über die Kooperation mit der Energiegenossenschaft Wittgenstein bei der wir einen Beitrag zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung in der Region leisten können. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden wir als erfahrenes Unternehmen im Bereich Elektrotechnik die technische Umsetzung, von der Planung bis zum Anschluss an das öffentliche Stromnetz, für das Projekt der Energiegenossenschaft übernehmen“, so Christian Hartel als Inhaber der Firma Herling.
Für die Energiegenossenschaft ein schönes Projekt. Denn: Alle Aktivitäten werden unentgeltlich und ehrenamtlich geleistet. Hier konnte aus der begrenzten Zeit der Helfer eine große Photovoltaik-Anlage geplant werden. Und: Alle Planungs- und Beschaffungsarbeiten wurden selbst übernommen. „Wir sind unser eigener Solarteur“, fasst es zusammen. Die komplexe Dachbelegung wurde ins kleinste Detail selbst ausgelegt, da inzwischen die nötige Kompetenz redundant in der Genossenschaft aufgebaut wurde.
Aktuell ist das Team mit Projekten gut ausgelastet und plant noch zwei weitere Projekte für 2024. Ferner gilt es abzuwarten, ob die Bundesregierung die Bedingungen für die Photovoltaik-Einspeisung ab Januar 2025 – wie angekündigt – deutlich verschlechtern wird. Unabhängig davon bleibt der Wachstumskurs der solaren Stromerzeugung der Genossenschaft.
Die Energiegenossenschaft begrüßt in diesem Zuge neue passive oder aktive Mitglieder, welche in diese und weitere Photovoltaik-Anlage investieren. Damit kann man sich finanziell und unmittelbar an der Investition sowie der Erzeugung von lokalem Strom auf vielen Wittgensteiner Dächern beteiligen und daran partizipieren.