Energiegenossenschaft baut aktuell fünfte Photovoltaik-Anlage
Aktuell errichtet die Energiegenossenschaft Wittgenstein ihre fünfte Photovoltaik-Anlage. Die Anlage wird auf zwei Dächern eines Gewerbegebäudes im Bad Laaspher Ortssteil Oberndorf errichtet. Sie verfügt über eine Leistung von 35 Kilowatt und wird jährlich knapp 30.000 kWh erzeugen.
Die Genossenschaft investiert insgesamt etwa 31.000 Euro in die technischen Anlagen des Projekts. Das Besondere an dem Projekt war die erfolgte Arbeiten in Eigenleistung, sofern diese möglich war. Die ehrenamtlichen Aktiven konnten durch die Eigenleistung eine Wertschöpfung von mehr als 4000 Euro für die Genossenschaft leisten. Der Vorstand ist insbesondere für den tatkräftigen Einsatz von Rudi Niesyto dankbar. Niesyto leistete einen wesentlichen Beitrag zu den Arbeiten und hat diese durch seinen Einsatz erst ermöglicht. Bevor die Anlage sauberen Strom produzieren kann, erfolgt in den kommenden Wochen noch die Montage der Elektroinstallation durch lokale Partner.
Für die Genossenschaft ist es die erste Anlage auf einem Gewerbebetrieb, nachdem sonst Dachflächen von Kommune und Vereinen gepachtet wurden. Als Ausgleich für die Verpachtung der Dachfläche erhält der Gebäudeeigentümer eine regelmäßige Pachtzahlung.
Die inzwischen knapp 70 Mitglieder haben etwa 80.000 Euro in die Genossenschaft investiert. Es werden weitere Genossenschaftsmitglieder gesucht, welche aktuelle Investitionen durch Geschäftsanteile unterstützen und langfristig von einer Rendite profitieren möchten.
Zusammen mit der im Frühjahr auf der Kulturhalle Wittgenstein in Dotzlar errichteten 90 kW-Anlage wächst der Anlagenpark in diesem Jahr deutlich. Die Genossenschaft startete 2013 mit der ersten Anlage auf dem Städtischen Gymnasium in Bad Laasphe und möchte die Energiewende in Wittgenstein zum Vorteil für Bürger, der lokalen Wirtschaft und Vereinen und Kommunen umsetzen. Insgesamt wurden nun bereits über 300.000 Euro in Wittgensteiner Photovoltaik-Anlagen investiert, wovon stets ein möglichst großer Anteil in die regionale Wertschöpfung geflossen ist.
Aktuell zeigen sich viele Motivationen für ihr Engagement für die lokale Energiewende: Der hohe Ölpreis zeugt von der massiven Abhängigkeit fossiler Energiequellen, welche bei regenerativen heimischen Energien nicht gegeben wäre. Es droht in den Wittgensteiner Wäldern eine Borkenkäferplage durch den Rekordsommer, welcher langfristig durch den Klimawandel weiter angeheizt wird und im Hambacher Forst bei Aachen sollen jahrhundertealte Wälder für die RWE-Braunkohlekraftwerke geopfert werden, obwohl Energie-Alternativen vorhanden wären.