Freud und Leid über diesjähriges Sommerwetter
Das aktuelle Sommerwetter ist für die Energiegenossenschaft Wittgenstein Grund für Freud und Leid zu gleich. Inzwischen hat die Energiegenossenschaft vier Anlagen mit 230 Kilowatt Leistung in Betrieb, welche von dem Sommerwetter deutlich profitieren. Durch die neue Anlage auf der Kulturhalle Wittgenstein und das gute Sommerwetter konnte die Genossenschaft in diesem Jahr bisher deutlich mehr Strom produzieren als im Vergleichszeitraum 2017.
Bis einschließlich Juni liefen rund 80.000 Kilowattstunden durch die Stromzähler. Die vier Jahre alte 15 kW-Anlage „Feudingerhütte“ feierte unterdessen am 1. Juli einen Tagesrekord in der Produktion mit 108 kWh.
Bei aller Freude über schöne Wetterphasen und die guten Auswirkungen auf die Photovoltaik-Anlagen bereiten die schwerwiegenden Wetterauswirkungen wie die Waldbrände in Schweden und Griechenland große Sorgen: In Zukunft sind durch den Klimawandel auch in Wittgenstein deutlich mehr Dürren und Waldbrände zu erwarten.
Zwar kann die jetzige Hitzewelle nicht direkt auf den Klimawandel zurückgeführt werden, aber der Trend ist eindeutig, dass extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregen zunehmen. Hintergrund dafür sind die bereits durch die globale Erwärmung um 1,4 Grad gestiegenen Temperaturen in Deutschland.
Und so ist der zunehmend spürbare, menschenverursachte Klimawandel für die Energiegenossenschaft einer von vielen Gründe, sich weiter für eine umweltfreundliche Energieerzeugung einzusetzen. Aktuell laufen die Planungen für eine fünfte und sechste Photovoltaik-Anlage. Noch wird an den Details wie Nutzungsvertrag und Elektroanschluss gearbeitet. Ende 2018 oder Anfang 2019 könnten die beiden Anlagen ans Netz gehen. Die Genossen suchen unterdessen noch weitere Interessenten, welche Genossenschaftsanteile zeichnen, und so die nachhaltigen Investitionen unterstützen möchten. Mit dem Geld der Genossen soll die geplante Investition in Höhe von 100.000 Euro mitfinanziert werden.
Weiterführender Artikel: Hitzewelle in Europa: „Befinden uns mitten im Klimawandel“ (tagesschau.de vom 28. Juli 2018)