Generalversammlung zeigte starkes Wachstum der Energiegenossenschaft auf
Die Energiegenossenschaft Wittgenstein eG hatte im Dezember 2021 ihre erste persönliche Generalversammlung seit dem Corona-Ausbruch veranstaltet. Dies wurde dank der Einhaltung der 2G-Regeln möglich. Den Anwesenden wurde ein weiter starkes Wachstum der Genossenschaft präsentiert. Sowohl 2020 als auch 2021 konnte die Stromproduktion und damit der Umsatz um jeweils 30 Prozent gesteigert werden. Inzwischen werden acht Photovoltaik-Anlagen betrieben; drei weitere Anlagen stehen vor dem Anschluss an das Stromnetz. Die neuen Anlagen, z.B. auf dem Schwimmbad Erndtebrück, trugen zu dem weiteren starken Wachstum bei. Die Genossenschaft investiert konstant in die lokale Stromerzeugung mit Photovoltaik – auch mit Blick auf die lokale Wertschöpfung. Das Ziel dabei: Wittgenstein zu 100% mit sauberem Strom zu versorgen. Bislang wurden circa 800.000 Euro in den Anlagenpark investiert. Neben Krediten haben über 100 Bürgerinnen und Bürger die Mittel per Geschäftsanteile zur Verfügung gestellt. Neue Mitglieder sind dabei stets mit Geschäftsanteilen herzlich willkommen, um Geld sinnvoll und regional zu investieren.
Zurzeit zeigen sich die Höhen und Tiefen der Corona-Pandemie – sowohl bei neuen als auch bestehenden Anlagen. Materialknappheiten verzögern aktuell die ausstehenden Inbetriebnahmen deutlich. Die Corona-Pandemie erschwert persönliche Treffen der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Jedoch können die Erneuerbaren Energien zurzeit helfen, die sehr stark steigenden Energiekosten zu stabilisieren und zu senken. Bei dem aktuellen Strompreisniveau dürfte die EEG-Umlage 2023 entfallen, da diese schlicht nicht mehr nötig sein wird.
Unterdessen versorgt die Energiegenossenschaft mehrere Dachverpächter wie Sportverein mit günstigem Strom von der jeweiligen Dach-Anlage. Sofern es genug und bezahlbare Verfügbarkeiten bei Materialien und Fachkräften gibt, möchte die Genossenschaft auch 2022 Photovoltaik-Anlagen auf gepachteten Dachflächen errichten und sucht stets nach größeren Dachflächen, welche gepachtet werden. Der sehr günstige Strom steht den Dachverpächtern dann zur Eigennutzungen zur Verfügung.
Getragen wird die Energiegenossenschaft rein ehrenamtlich. Um sich breiter aufzustellen, plant die Energiegenossenschaft für den 19. Januar 2022 ein Arbeitstreffen. Auch mit neuen ehrenamtlichen Kräften sollen weitere Geschäftsfelder angegangen werden. Dazu zählen der Bau von E-Auto-Ladestationen, die Beratung von Privatpersonen für die Themen Photovoltaik und E-Auto sowie die Öffentlichkeitsarbeit für die Genossenschaft und die Energiewende allgemein. Interessierte für eine Mitarbeit können sich gerne melden (siehe Kontakt).
Für den Aufsichtsrat wurde Ulrich Krüger wiedergewählt. Er leitet zusammen mit Marco Pitz und Daniel Lirio Weyler im Aufsichtsrat sowie Erich Horchler, Frank Leyener und Alexander Blecher im Vorstand die Geschicke der Genossenschaft auf ehrenamtlicher Basis.